Auf der Suche nach dem besonderen Look kommt man auch an der Sensor-Technologie vorbei. Einen ganz besonderen Sensor besitzt die 2002 der Öffentlichkeit präsentierte FUJI S2 Pro. Fuji und Kodak das waren die beiden bedeutenden Namen im Bereich der Film Produktion für analoge Kameras und beide Hersteller hatten - mehr oder weniger erfolgreich - auch den Sprung ins digitale Zeitalter gewagt. 
Bei Fuji zunächst mit der S1Pro und dem hier vorgestelltem Nachfolger der S2 pro.
Fujifilm ist im Jahre 2021 inzwischen mehr als ein Geheimtip für APS-C Kameras und schreibt gleichzeitig die Geschichte des Mittelformates bis zu 100 MP neu. Im Jahre 2002 reichte es mit einem 6 Megapixel Supper-CCD-Sensor anzutreten. 
Mein Exemplar wartete in der Gebraucht-Vitrine bei Foto Leistenschneider in Frankfurt auf mich und da ich schon eine S5pro und S3pro in der Sammlung hatte, war es das Interesse an  dem "was war damals schon möglich?..." der mich zum Kauf inspirierte.
Die Kamera liegt ergonomisch wirklich sehr gut in der Hand und ist im Verhältnis zur Grösse aufgrund des Kunststoff Gehäuses mit 780 g gerade richtig, um auch den etwas gewichtigeren Nikon Objektiven ein gutes Handling zu verschaffen.
Der Iso Bereich geht von ISO 100 bis ISO 1600 und ist damit quasi wie eine analoge Kamera einsetzbar. Die Bildqualität hat mich insbesondere bei ISO 100 bis 800 sehr positiv überrascht.
Die monochrome Einstellung der Kamera liefert direkt wirklich überzeugende Ergebnisse. Oben bei IOS 800 unten bei ISO 100.
Aber auch die Farben und das Rauschen bei ISO 800 sind angenehm und zeigen wie nahe am Film die CCD Sensoren dieser Generation waren und wie FUJI hier seine COLOR Erfahrungen mit eingebracht hat.
Die S2Pro bringt direkt aus der Kamera JPG hervor die schon einen wunderbaren Farbcharakter haben und genau dort liegt auch ihre Stärke, etwas zu liefern was sofort eine Emotion erzeugt und nicht nur perfekt dokumentiert wie es moderne Kameras des Jahres 2021 oder jede moderne Smartphone-Kamera vollbringt. Um Charakter und Emotionen für die digitale Ansicht zu herauszuarbeiten nutzt man Filter und Preset und arbeitet nach. 
Das nachfolgende JPG möchte ich gar nicht nacharbeiten, es ist wie einen Film einzulegen und sich direkt über die Interpretation der Wirklichkeit durch den Sensor so wie bei Film durch die Chemie zu freuen.
Natürlich kann die Kamera auch RAW aufnahmen, aber man muss sich vorher entscheiden ob RAW oder JPG. 
Oben RAW unbearbeitet unten unbearbeitet aber mit ASTIA Film Simulation von RNI.
Natürlich hat man mit den RAWs tolle Möglichkeiten, dann komme ich aber schon wieder in den Vergleich mit was hätte ggf. eine andere Kamera gezaubert. Ich nutze die S2Pro daher wie eine Film Kamera, entscheide mich für Farbe oder Schwarz-Weiss.
Wer sich jedoch auf das Spielfeld der RAW begeben möchte wird auch seine Freude haben.
Das ISO Rauschen bleibt bi sISO 800 recht angenehm und homogen bei ISO 1600 kommen langsam ablenkende strukturen zum Vorschein, so dass ich diese ISO nicht empfehlen kann.
Die Töne die die S2Pro in der Basiseinstellung der JPGs produziert wirklich brauchbar.
FAZIT
Die Fujifilm S2pro ist wie einen Oldtimer zu fahren, man verlangt keine rauschfreie ISO 12.800 oder einen Autofocus der Gesichter erkennt. Man bekommt aber  sehr schöne JPGs sowohl in der Monochrome wie auch in der Farbeinstellung die sofort an Film erinnern. Das Rauschen bleibt bis ISO 800 homogen und wirkt nicht störend. Das Handling ist ergonomisch.
Eine Kamera nicht nur für die Sammlung sondern für den bewussten Fotowalk.
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