Objektiv subjektiv...also rein subjektive Storys über Objektive, oder objektive Informationen aber subjektiv erzählt, egal Hauptsache informativ, unterhaltsam und mit vielen Bildern für alle die Spass an Bildern, an Fotografie oder an Objektiven haben und jede Woche ein Objektiv als Schwerpunkt.
Wie alles begann? Seit 2012 hat das Fotografieren sich einen Platz der täglichen Reflektion erobert. Nach der Beschäftigung mit all den Möglichkeiten wie Zeit, Blende, ISO war immer auch die Erkundung der Werkzeuge faszinierend. 
Zunächst ging dieser Weg hin zu dem aktuell technisch machbaren. Noch rauschfreier bei mehr ISO, endlich schneller Autofocus, noch mehr Auflösung. Schnell kommt dann die Erkenntnis, dass alles über 12 MP eigentlich gar nicht notwendig ist und der eigentliche Moment des Fotografierens durch die Beschäftigung mit der Technik in den Hintergrund gedrängt wird.

Was in technischer Hinsicht für mich jedoch geblieben ist, ist die Faszination der wunderbaren manuellen Objektive aus den End60ern bis 80ern. Als Einsteiger mit Nikon war dies zunächst meine Welt und die Suche ging nach möglichst kleinen lichtstarken und günstigen Objektiven. In der Tat war ein Flohmarktbesich mit dem Kauf einer NIKON FE mit einem Nikon Serie 50mm 1.8 und einem Serie E 35mm 2.5 der Einstieg. Heute weiss ich was diese Objektiv leisten können und ich werde sie auch nicht wieder hergeben.
Die Nikon Reise ging dann weiter mit einem Serie E 100mm 2.8. Immer wenn ich dieses Objektiv gegen Neuankömmlinge in der Familie teste, stelle ich fest wie gut es ist. Einfach richtig gut. Es muss sich nur gegen mein 105mm NIKKOR 2.5 geschlagen geben, aber nur in der Wertung Bokeh. Denn dort ist das 105mm NiÍKKOR 2.5 für mich eines der Besten.
Per Zufall und einen netten Kontakt im DSLR Forum bin ich auf ein TAKUMAR SMC 50mm 2.0 gestossen und damit wurde der Grundstein für eine Takumar Familie gelegt. Die Takumare sind für mich optisch sehr solide Objektive, aber das könne andere auch. Aber die Verarbeitung und das Focus-Feeling ist es was dieser Serie ausmacht.
Gleich welches Objektiv ich bis dato aus der Takumar Serie in den Händen hatte, alle zeigen mechanisch keinen Verschleiss. Der Focus läuft wie am ersten Tag. 
Licht, Licht, Licht... was kann es schöneres geben als lichtstarke Objektive. Festbrennweiten leisten hier natürlich mehr als Zooms, welch meist bei F2.8 schon recht unhandlich werden. Im Gegensatz dazu ein 50mm 1.8... klein und fein. Aber da geht noch mehr. F1.7, F 1.4 und sogar F1.2. Wow was für Werte und die gab es auch schon vor über 50 Jahren.
In dieser Lichtklasse hat sich bei mir ein CANON FD 55mm SSC asperical aus Anfang der 70er eingefunden. Gut von leicht und klein kann man hier nicht mehr sprechen. Ein anderer Versuch die F1.2 zu erreichen, aber fast so kompakt wie ein F1.4 hat das berühmte TOMIOKA vollzogen. Bei mir eingezogen in der Auto-Revuenon Variante und dem charakteristischen Bodenglass, dass einfach etwas beschnitten werden musst um den Stift für die Springblende noch unterzubringen.
Braucht man F1.2, eigentlich nicht, aber wenn man es hat versicht man natürlich die spezielle Charakteristik die man damit erzielen kann auch zu erreichen.

Jedes Objektiv hat eine eigene Geschichte und einen eigenen Charakter. Genau hier beginnt meine Geschichte die zuschreiben ich mir vorgenommen habe.
Es soll nicht primär ein Testbericht über Auflösung, Schärfe und Kontrast, sonder die Erarbeitung des Charakters der Objektive.
Wir neigen grundsätzlich dazu ein Ranking zu erstellen, ein besser und schlechter zu definieren und somit zu vereinfachen. Was wir dabei verlieren ist die Individualität. Der Stil der sich herausbildet wird austauschbar. Es gibt wie in vielen Bereichen des Lebens nicht ein allgemeines besser oder schlechter sondern immer nur ein anders und das ohne Wertung.
Bei vielen Objektiven habe ich es noch nicht geschafft eben diesen Punkt zu definieren in dem es einzig ist. Zu sehr bin auch ich in meiner Kreativität eingeschränkt durch die normative Ausrichtung der Gesellschaft, die auch mich geprägt hat.
Aber genau hier möchte ich ansetzen, andere Wege zu gehen um andere Ergebnisse zu erzielen. Insofern ist oder kann die Beschäftigung nicht nur ein Weg auf der fotografuschen Weiterentwicklung sein, sondern auch eine geistige Übung.
Ab jetzt soll für jede Kalenderwoche ein Objektiv im Focus stehen und hier präsentiert werden. Natürlich objektiv subjektiv.
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