Heute geht es zurück zu einem Vivitar Objektiv mit einer Seriennummer die mit 22 beginnt. Damit identifiziert sich das Objektiv als ein Kiron Objektiv. Kiron widerum wurde von ehemaligen Nikon Mitarbeitern gegründet und fertigte feine Objektive sowohl für Nikon wie auch für Soligor oder eben auch Vivitar.
Die vorliegende Konstruktion ist kein Lichtriese mit der maximalen Blende von 1:3.8 aber eine sehr interessante und optisch schöne Konstruktion, die es ermöglich mittels „close Focusing“ bei 70mm die Nahgrenze von 150cm auf 40 cm nach unten setzt und damit wunderbare Freistellungseffekte erzielbar sind.
Mein Exemplar zeigt sich in fast neuwertigem Zustand und die manuelle Focusierung ist herrlich sanft und präzise. Diese Flexibilität ist kaum kompakter im Objektivbau zu finden und begeistert auch adaptiert an einer Systemkamera wie meiner Fuji-X-T1.
Der Microkontrast des Objektivs bei Offenblende ist gut ausreichend um eine schnelle und präzise Focusierung mittels Focuspeaking im elektronischen Sucher der X-T1 zu finden.
Das Bokeh des Objektivs erschein nach ersten Test sehr harmonisch, in die Ecken leicht oval bei Offenblende. Die eingebaute Gegenlichtblende erfüllt ihre Funktion wie am ersten Tag. ....
Das Schöne an der Begegnung mit alten Objektiven ist nicht nur die Motivation die technischen Aspekte zu erfahren, sondern insbesondere aufgrund der haptischen Begegnung die Freude an der Motivsuche auf eine bewusste komplett manuelle Weise zu erfahren.