Mit der Evolution der elektronischen Medien Papier in vielen Bereichen durch einen Bildschirm ersetzt worden. Kaum noch werden Bilder ausgedruckt. Doch wenn mal ein Bild ausgedruckt wird, ist es dann doch etwas besonderes, es ist das was Bilder schon immer so faszinierend gemacht hat. Es existiert real zum Anfassen, so ist neben dem optischen Impuls der haptische dazugekommen. Was man anfassen kann, kann man be-greifen. Es entsteht eine intensivere Verbindung zu dem Medium.
Viele Bilder geordnet oder gebunden können in Form eines Buches nochmals mehr Wirkung erzielen. Die Bilder sind dann zugeordnet, meist wird ihnen ein Thema gegeben, sei es eine Jahreszahl, ein Ort oder ein anderes bildübergreifendes Thema.
Wie aber verhält es sich mit den Gedanken, die je nach Kulturkreis, Ausbildung und persönlichem Umfeld in Form von individueller Sprache jeden Tag nur im Kopf existieren und dort als elektronisches Impuls im Gehirn generiert werden.
Diese Gedanken werden meist zu Worten und oft zu Taten, sie werden bestimmt durch Gefühle und unterbewusste Programmierungen im Gehirn.
Gedanken werden zu Worten
Worte werden zu Taten
Taten werden zu  Gewohnheiten
Gewohnheiten werden die Charaktereigenschaften
So scheint es sinnvoll, über die Gedanken nachzudenken. Ihnen einen Ort zu geben, an dem sie sich entfalten dürfen, einen Ort an dem sie verweilen dürfen, einen Ort der die Flüchtigkeit überwindet und zu einem Baustein werden kann.
Dieses Bedürfnis hat sich im Laufe der Kulturgeschichte von Generation zu Generation in vielfältiger Art und Weise von den ersten Keilschriften der Sumerer  - und das schon 3.000 v. Chr. - über die verschiedenen Arten von Schrift, weitergebracht und geholfen unsere Gedanken zu ordnen. 
Bis zur Erfindung des Buchdrucks, war jede Art von Schrift eine Handschrift. Der Buchdruck war nun in der Lage die vielen Gedanken, die zu Worten wurden und in Schriftform festgehalten wurden zu verbreiten. So gelang es das Gedachte nicht nur in Form von Worten und Geschichten zu verbreiten, sondern zu diese zu archivieren und zu vervielfältigen. 
Die Photographie kam erst viel später dazu, Bücher wurden durch Illustrationen angereichert und die grossen Kunstwerke der Maler des Mittelalters wurden quasi als permanente Ausstellung meist in Kirchen und Palästen verewigt.
Die Idee Gedanken auf Papier zu bringen ist also eine Errungenschaft der Kulturgeschichte der Menschheit. Sie hat Revolutionen beflügelt und immer wieder aufgefordert den Status Quo zu hinterfragen.
So bleibt die Aufforderung an uns alle stehen, diesen Weg, diese Evolution gemeinsam weiterzugehen und gute Gedanken zu Papier zu bringen, angereichert mit der Weltsprache der Bilder.
Effizient und schnell kann dies hier auf den elektronischen Medien erfolgen. Das auf Papier geschriebene oder gedruckte bleibt aber die schönste Form den guten Gedanken einen würdigen Platz zu geben.

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